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Und nicht nur Spezialfahrzeuge sind in der Anschaffung recht teuer. Auch normale Wohnmobile und Camper gehen preislich schnell in eine Region, die mehr als nur schmerzhaft ist. Da ist es kein Wunder, dass so mancher Camper es vorzieht, den Umbau in Eigenregie durchzuführen, um auf diesem Weg Geld zu sparen. Außerdem bietet sich hierbei die Chance, eigene Vorstellungen exakt umzusetzen und somit den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Selbst gebaute Campingfahrzeuge liegen ohnehin im Trend. Im Web stößt man mittlerweile auf eine große Anzahl entsprechender Fahrzeuge. Viele Camper berichten darüber, wie sie ihre Fahrzeuge entworfen und gebaut haben. Dies motiviert: Noch nie zuvor gab es so viele Personen, die ein Campingfahrzeug in Eigenregie bauen wollten.
Was kostet es ein Wohnmobil selber zu bauen?
Die beliebte Frage nach den Kosten. Wie immer kann sie mit einem sehr konkreten und aussagekräftigen: „Es kommt drauf an“ beantwortet werden. Grob lassen sich die Kosten für den Umbau eines Transporters zu einem Wohnmobil in folgende Bereiche unterteilen:
- Kosten für das Fahrzeug (Anschaffung, Reperatur und Ausbesserung)
- Kosten für das Material
- Kosten für die Abnahme des Fahrzeugs (Zulassung und TüV)
Hier erkennt man recht schnell, dass sich der Umbau schwer bezieffern lässt. Der größte Posten ist sicherlich die Anschaffung des Fahrzeugs. Wenn man hier Glück hat, kann schnell der ein oder andere Tausender gespart werden.
Auch die Materialkosten sind sehr schwammig zu definieren. Holz für die Trägerkonstruktion, Schränke und Inneneinrichtung können komplett neu gekauft werden, oder man ist kreativ in der Wiederverwendung von gebrauchten Materialien.
Für wen ist so ein Umbau empfehlenswert?
Bevor man anfängt selbständig ein Fahrzeug umzubauen, sollte man sich ehrlich die Frage stellen, ob man dieses Projekt wirklich alleine bewerkstelligen kann. Man benötigt nicht nur das notwendige Geschick, sondern vor allem Zeit, die man neben Beruf und Familie investieren muss. Gerade Umbau-Anfänger unterschätzen den Faktor Zeit ungemein. Denn es geht ja nicht nur um den eigentlich Umbau, sondern auch um die zeitintensive Recherche.
Ein solches Projekt will gut vorbereitet sein. Immer wieder machen Interessenten den Fehler, dass sie sich zunächst nach einem geeigneten Basisfahrzeug umsehen und sich dann überlegen, wie sie den Umbau angehen. Clever ist diese Vorgehensweise jedoch nicht: Im ersten Schritt gilt es zu klären, ob man sich überhaupt in der Lage befindet, ein solches Projekt zu stemmen – und zwar nicht nur im Hinblick auf die handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten. Besonders der finanzielle Gesichtspunkt wird schnell unterschätzt, der ein Eigenbau kostet mehr als nur das Basisfahrzeug und ein paar Materialien.
Es empfiehlt sich, viel Zeit in die Recherche zu investieren und sich viele Fahrzeuge dieser Art anzusehen. So bekommt man ein Gefühl dafür, welche konkreten Möglichkeiten bestehen und welche Arbeiten insgesamt zu verrichten sind. Im Anschluss kann man sich überlegen, ob man sein Projekt immer noch realisieren möchte.
Vor dem eigentlichen Umbau sollte man Antworten zu einigen wichtigen Fragen finden:
- Fragen bzgl. Zulassung und Hauptuntersuchung (TüV).
- Kosten für Zugfahrzeug, aber auch für Werkzeuge, Material, Zulassung und Arbeiten Dritter.
- Feinstaubplakette des Basisfahrzeugs.
- Materialwahl und –Eigenschaften.
- Wo kann man den Wagen umbauen? (Garage/Werkstatt).
- Wie lange kann das umzubauende Wohnmobil dort stehen bleiben?
- Welche Arbeiten kann man nicht selbst erledigen und müssen deshalb von Dritten erledigt werden?
- Wer kann beim Umbau behilflich sein?
Basisfahrzeug suchen
Wer am Ball bleiben möchte, begibt sich auf die Suche nach dem passenden Basisfahrzeug. Sofern man gut recherchiert hat, weiß man ganz genau, welche Fahrzeugmodelle überhaupt in Frage kommen und welche nicht.
Im Wesentlichen sollte man sich darüber im Klaren sein, zu welchen Zwecken und wie häufig das Fahrzeug eingesetzt werden soll und welche Zulassung angestrebt wird.
Sobald es einen oder mehrere Favoriten gibt, begibt man sich auf die Suche. Am besten bedient man sich der Fahrzeugsuche im Internet. Entsprechende Plattformen sind hierbei eine ungemein große Hilfe. Sie erleichtern es, bundesweit oder sogar international nach geeigneten Transportern oder Kleinlastern zu suchen, die als Basisfahrzeuge in Frage kommen. Außerdem helfen entsprechende Portale dabei, innerhalb kürzester Zeit ein gutes Gefühl für das Preisgefüge am Markt zu entwickeln. Auch hier hilft eine ausgiebige Recherche, Geld beim Kauf zu sparen.
Fahrzeug auf- und vorbereiten
Ist das Basisfahrzeug angeschafft, erfolgt zuerst die Aufbereitung. Dies ist der mit Abstand beste Zeitpunkt, um Motor, Getriebe, Bremsanlage etc. genau unter die Lupe zu nehmen und ggf. zu reparieren. Diese Arbeiten aufzuschieben, ist nicht besonders clever. Nach einem Umbau kann sich deren Durchführung wesentlich schwieriger gestalten.
Den eigentlichen Umbau realisieren
Beim Umbau des Fahrzeug handelt es sich um ein eigenständiges Kapitel. Das Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten ist ungemein groß. Wichtig ist jedoch, dass man sich möglichst schon im Vorfeld darüber im Klaren gewesen ist, in welche Richtung man gehen und das Fahrzeug gestalten möchte.
Der häufigste Fehler, der hierbei gemacht wird, ist übrigens das Unterschätzen des Arbeitsaufwands. Es kommt nur selten vor, dass Projekte dieser Art frühzeitig erfolgreich abgeschlossen werden. In den meisten Fällen verzögern sich die Arbeiten – und zwar nicht um Wochen, sondern um Monate. Für eine realistische Planung empfiehlt es sich daher, einen intensiven Austausch mit Personen zu betreiben, die solche Projekte bereits gemeistert haben. Hier sind auch Campingforen sicherlich ein guter Anlaufpunkt, um den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen oder Wohnmobil selber Bauen Bücher zu lesen.
Literatur
Wer sich ernsthaft mit dem Thema Wohnmobil selber bauen beschäftigt, kommt um eine gute Recherche nicht herum. Die gute Nachricht gleich vorweg, es gibt einige interessante Bücher, die sich mit dem Selberbau eines Wohnmobils beschäftigt haben und zahlreiche Tipps und Tricks zur Durchführung geben. Dabei kann man sich nicht nur inspirieren lassen, sondern bekommt auch Methoden an die Hand, wie man beim Umbau und an den Materialien noch Geld spart.
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